Meisterschulen: Wissenswertes über die Meisterschule
Im Bereich der beruflichen Bildung geht es nicht nur um die Berufsausbildung, sondern auch um Fort- und Weiterbildungen. Die Meisterschulen sind hier wichtige Institutionen und tragen unter anderem der Meisterpflicht in vielen Berufen Rechnung.
Wer einem Beruf im Handwerk, in der Industrie oder einem anderen Bereich nachgeht, kann sich auf unterschiedliche Art und Weise fachlich weiterentwickeln. Der Meister genießt hier besonderes Ansehen. Der Besuch einer Meisterschule kann somit maßgeblich zum Aufstieg auf der Karriereleiter beitragen.
Das macht eine Meisterschule aus
Bei einer Meisterschule handelt es sich um eine Einrichtung aus dem Bereich der Weiterbildung, die Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung durchführt. Fachschulen, die Industrie- und Handelskammer sowie die Handwerkskammer sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Hier können Angehörige unterschiedlicher Berufe an einer Aufstiegsfortbildung zum Meister teilnehmen.
Der Unterricht an einer Meisterschule kann in Teilzeit oder Vollzeit stattfinden. Dabei setzt er sich typischerweise aus verschiedenen Modulen zusammen. Fachrichtungsübergreifende und fachrichtungsspezifische Teile bilden die Meisterprüfung und sorgen für einen hohen Anspruch sowie ein breites Spektrum. Dadurch wird das Ansehen des Meisters gewahrt und dessen hohes Qualifikationsniveau sichergestellt.
Diese Abschlüsse kann man an der Meisterschule machen
Dass der Besuch einer Meisterschule stets auf den Erwerb des Meistertitels abzielt, liegt in der Natur der Sache und bedarf keiner weiteren Erklärung.
Nichtsdestotrotz gibt es im Bereich der Meisterschulen eine gewisse Vielfalt. Das liegt vor allem an den unterschiedlichen Meistertiteln, die in Deutschland existieren.
Nachfolgend gibt es eine kleine Auswahl gefragter Meistertitel, die viele Meisterschüler/innen anstreben:
- Restaurantmeister/in
- Dachdeckermeister/in
- Bäckermeister/in
- Fleischermeister/in
- Friseurmeister/in
- Tischlermeister/in
- Kfz-Technikermeister/in
- Augenoptikermeister/in
- Industriemeister/in Metall
- Industriemeister/in Elektrotechnik
- Logistikmeister/in
- Hotelmeister/in
Darin unterscheiden sich die Abschlüsse auf Meisterebene
Die Vielfalt an Meistertiteln in Deutschland ergibt sich in erster Linie aus den zahlreichen Berufen, in denen man den Meister machen kann. Wer eine entsprechende Meisterschule besucht, kann es zum Meister in seinem Fach bringen und so die Weichen für eine vielversprechende Zukunft stellen.
Grundsätzlich sollte man nicht nur die einzelnen Meistertitel sehen, sondern auch wissen, dass sich die Abschlüsse auf Meisterebene folgendermaßen kategorisieren lassen:
- Handwerksmeister
- Industriemeister
- Fachmeister verschiedener Berufe
- Hauswirtschaftsmeister
- Fischwirtschaftsmeister
- Forstwirtschaftsmeister
- Landwirtschaftsmeister
- Revierjagdmeister
Checkliste für die Anmeldung an der Meisterschule
All diejenigen, die einen Beruf erlernt haben und eine gewisse Berufserfahrung sammeln konnten, werden mit dem lebenslangen Lernen konfrontiert und so auf den Bereich der beruflichen Weiterbildungen aufmerksam.
Mit dem Meisterabschluss trifft man dann eine ambitionierte Wahl und verschafft sich vielversprechende Chancen. Wer sich daher an der Meisterschule anmelden möchte, sollte die folgenden Unterlagen vorlegen können:
- Nachweis über den Berufsabschluss
- Nachweis über berufliche Erfahrungen
- Lebenslauf
- Kopie des Personalausweises
5 Tipps zur Finanzierung der Meisterschule
Der Besuch einer Meisterschule kann zu einem Aufstieg auf der Karriereleiter führen und den Absolventen so auch deutlich bessere Verdienstmöglichkeiten bescheren. Dass sich das Ganze langfristig bezahlt macht, steht somit außer Frage.
Zunächst muss man als Meisterschüler/in aber die Kosten stemmen, die anfallen. Passend dazu gibt es nachfolgend fünf wertvolle Tipps:
- Lassen Sie sich an der Meisterschule bezüglich der Finanzierungsmöglichkeiten beraten!
- Absolvieren Sie die Meisterschule in Teilzeit, um parallel Geld zu verdienen!
- Beantragen Sie Meister-BAföG!
- Informieren Sie sich über Stipendien und Förderungen für Aufstiegsweiterbildungen!
- Denken Sie gegebenenfalls über die Aufnahme eines Kredits zur Finanzierung der Meisterschule nach!
FAQs
Wer kann eine Meisterschule besuchen?
Eine Meisterschule kann von Handwerkern und Fachkräften besucht werden, die bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Handwerksberuf oder einem vergleichbaren Fachbereich haben. Um die Meisterschule zu besuchen, müssen sie in der Regel eine mehrjährige Berufserfahrung nachweisen und die Zulassungsvoraussetzungen des jeweiligen Handwerks oder Fachbereichs erfüllen. Die Meisterschule bietet eine Fortbildung auf hohem Niveau an und bereitet die Teilnehmer auf die Meisterprüfung vor, die ihnen den Meistertitel verleiht und sie zur Führung eines eigenen Handwerksbetriebs oder zur Übernahme leitender Positionen in Unternehmen qualifiziert.
Was kostet der Besuch der Meisterschule?
Die Kosten für den Besuch einer Meisterschule können je nach Handwerk oder Fachbereich variieren. In Deutschland können die Gebühren für die Meisterschule zwischen 2.000 und 10.000 Euro oder mehr liegen, abhängig von der Dauer und dem Umfang des Lehrgangs sowie den regionalen Gegebenheiten. Zusätzlich zu den Kursgebühren können auch Prüfungsgebühren und Kosten für Lehrmaterialien anfallen. Es ist ratsam, sich bei den jeweiligen Meisterschulen oder Handwerkskammern nach den genauen Kosten zu erkundigen, da es Unterschiede geben kann.
Wo findet man Meisterschulen?
Meisterschulen sind in vielen Städten und Regionen in Deutschland zu finden. Sie werden von Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern oder anderen Bildungseinrichtungen betrieben. Interessierte können durch eine einfache Online-Suche nach Meisterschulen in ihrer Nähe suchen oder sich direkt bei den zuständigen Kammern informieren. Oftmals bieten die Kammern auch Informationsveranstaltungen oder Beratungstermine an, um potenzielle Teilnehmer über die verschiedenen Angebote und Möglichkeiten der Meisterschule zu informieren.
Welche Alternativen gibt es zur Meisterschule?
Alternativen zur Meisterschule sind unter anderem Weiterbildungsmaßnahmen an anderen Bildungseinrichtungen wie Fachschulen, Berufskollegs oder privaten Bildungsträgern. Auch das Studium an einer Hochschule oder Fachhochschule bietet eine alternative Möglichkeit zur Weiterbildung in bestimmten Branchen. Zudem gibt es die Option der Selbststudiums durch Online-Kurse und Webinare. Eine weitere Alternative wäre die Teilnahme an speziellen Fortbildungsprogrammen oder Workshops, die von Unternehmen oder Branchenverbänden angeboten werden.
Redaktion hs-kompass2.de