Gymnasien: Wissenswertes über das Gymnasium
Das Gymnasium ist die weiterführende allgemeinbildende Schulform, die zum Abitur und somit höchsten allgemeinbildenden Schulabschluss Deutschlands führt. Eltern wünschen sich für ihre Kinder nur das Beste und möchten, dass diese alle Chancen im Leben haben. Dementsprechend groß ist vielfach auch der Wunsch, dass der Nachwuchs nach der Grundschule auf ein Gymnasium wechselt.
Zunächst sollte man sich aber über die Schulform informieren. Nachfolgend erfahren Eltern viel Wissenswertes über Gymnasien in Deutschland.
Das macht ein Gymnasium aus
Das Gymnasium ist die weiterführende allgemeinbildende Schulform, die zum Abitur führt. Da das Abitur der höchste allgemeinbildende Schulabschluss ist, genießen die Gymnasien ein hohes Ansehen.
Zugleich darf man den Anspruch dieser Schulform nicht unterschätzen. Den Schülerinnen und Schülern wird einiges abverlangt, im Gegenzug erhalten sie eine vertiefte allgemeine Bildung.
So läuft die Anmeldung am Gymnasium ab
Eltern, die ihr Kind aufs Gymnasium schicken möchten, sollten sich fragen, ob ihr Kind das Gymnasium schaffen kann. Dabei sollten sie ihren Nachwuchs nicht unter Druck setzen, sondern vor allem angemessen fördern. Wenn aber auch die Grundschule eine Empfehlung fürs Gymnasium ausspricht, steht einer Anmeldung nichts im Wege. Dazu sollte man zunächst den Tag der offenen Tür nutzen, um sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen.
Ein persönliches Gespräch zur Anmeldung kann dann gegebenenfalls vereinbart werden. Zu diesem Termin sollte man nicht nur das Kind, sondern auch dessen aktuelles Zeugnis, die Empfehlung der Grundschule sowie die Geburtsurkunde mitbringen.
Diesen Abschluss kann man am Gymnasium machen
Das Gymnasium beziehungsweise die gymnasiale Oberstufe hat stets das Abitur zum Ziel. Gymnasiastinnen und Gymnasiasten streben dementsprechend die Allgemeine Hochschulreife an.
Wer früher vom Gymnasium abgeht oder das Abitur nicht schafft, kann aber auch einen anderen Abschluss erlangen. Der Hauptschulabschluss, der Realschulabschluss und das Fachabitur sind hier zu nennen.
Checkliste: Darauf kommt es bei der Auswahl eines Gymnasiums an
Wenn das Kind eine Empfehlung fürs Gymnasium bekommt, sind die meisten Eltern hocherfreut und sehr stolz. Dabei sollten sie aber nicht den Fehler machen, ihren Nachwuchs auf dem erstbesten Gymnasium anzumelden.
Stattdessen sollte man eine bewusste Wahl treffen. Die folgende Checkliste zeigt auf, welche Aspekte dabei besonders relevant sind:
- Standort der Schule und Entfernung zur Wohnung
- pädagogisches Konzept
- zusätzliche Angebote
- besondere Schwerpunkte
- Erfahrungen anderer Familien
- persönlicher Eindruck
5 Tipps für den Wechsel aufs Gymnasium
Da das deutsche Schulsystem eine gewisse Durchlässigkeit aufweist, kann man nicht nur unmittelbar nach der Grundschule auf ein Gymnasium wechseln.
Auch Schüler/innen höherer Klassen sowie Jugendliche, die einen ersten Schulabschluss in der Tasche haben, können aufs Gymnasium wechseln, um dort das Abitur zu machen.
Da dies eine besondere Situation ist, lohnt es sich, die folgenden Tipps zu beherzigen:
- Passen Sie den richtigen Zeitpunkt für den Schulformwechsel ab!
- Nehmen Sie sich Zeit, um sich in der neuen Schule zurechtzufinden!
- Entscheiden Sie sich für einen Bildungsgang der gymnasialen Oberstufe an einem Berufskolleg, denn dieser ist für alle Lernenden ein Neuanfang!
- Nutzen Sie den Wechsel in die gymnasiale Oberstufe, um auch erste berufsbezogene Kenntnisse zu erlangen!
- Befassen Sie sich mit dem zweiten Bildungsweg und machen Sie das Abitur gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nach!
FAQs
Wer kann ein Gymnasium besuchen?
Ein Gymnasium ist eine weiterführende Schule, die in der Regel Schülerinnen und Schüler aufnimmt, die die Grundschule erfolgreich abgeschlossen haben. Um das Gymnasium zu besuchen, müssen die Schülerinnen und Schüler je nach Bundesland bestimmte Leistungskriterien erfüllen oder eine Empfehlung der Grundschule erhalten. Gymnasien bieten in der Regel eine vertiefte Allgemeinbildung an und bereiten die Schülerinnen und Schüler auf ein Hochschulstudium vor. Neben guten schulischen Leistungen sind auch eine hohe Lernmotivation und Interesse an weiterführenden Bildungsinhalten wichtig für den Besuch eines Gymnasiums.
Wie lange dauert der Besuch eines Gymnasiums?
Der Besuch eines Gymnasiums dauert in der Regel neun oder acht Jahre, je nachdem ob die Schülerinnen und Schüler nach der Klasse 9 oder 10 die Schule verlassen. Die Schülerinnen und Schüler starten in der 5. oder 6. Klasse und absolvieren bis zur 9. oder 10. Klasse die Sekundarstufe I. Danach haben sie die Möglichkeit, die Sekundarstufe II zu besuchen und das Abitur zu erlangen, was weitere zwei bis drei Jahre dauert. Insgesamt umfasst der Besuch eines Gymnasiums somit 12 bis 13 Jahre.
Wie geht es nach dem Gymnasium weiter?
Nach dem Gymnasium haben Absolventinnen und Absolventen mehrere Optionen. Die meisten entscheiden sich für eine weiterführende Schule, wie beispielsweise eine Universität, um ein Studium aufzunehmen. Mit dem Abitur in der Tasche stehen ihnen verschiedene Studiengänge offen. Alternativ können sie eine Fachhochschule besuchen oder eine Ausbildung beginnen. Einige entscheiden sich auch für ein freiwilliges soziales Jahr oder Auslandsaufenthalte, um neue Erfahrungen zu sammeln und ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
Welche Alternativen gibt es zum Gymnasium?
Zum Gymnasium gibt es verschiedene Alternativen je nach Bildungssystem und Land. In einigen Ländern gibt es Gesamtschulen, an denen Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Leistungsniveaus gemeinsam unterrichtet werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Realschule, die einen mittleren Bildungsabschluss vermittelt und den Zugang zu verschiedenen Berufsausbildungen ermöglicht. Berufsschulen bieten ebenfalls eine praxisorientierte Ausbildung an. Zudem gibt es spezielle Bildungseinrichtungen wie Berufsfachschulen oder Berufskollegs, die eine fachspezifische Ausbildung vermitteln.
Redaktion hs-kompass2.de