Berufsschulen: Wissenswertes über die Berufsschule
Berufsschulen gehören bereits seit dem 19. Jahrhundert zum deutschen Schulwesen und bedienen hier den Bereich der beruflichen Bildung. Zunächst wurden sie als Fortbildungsschulen bezeichnet, aber es fand zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Umbenennung in Berufsschule statt.
Bis heute ist das Berufsschulwesen von großer Bedeutung in Deutschland, sodass es sich gegebenenfalls lohnt, sich näher mit dieser Schulform zu befassen. Interessierte erfahren hier viel Wissenswertes über die Berufsschule.
Das macht eine Berufsschule aus
Die Berufsschule ist ein wichtiger Baustein der dualen Berufsausbildung. Die praktische Ausbildung erfolgt im Ausbildungsbetrieb, während die Berufsschule für die Theorie sorgt. Auf diese Art und Weise erhalten Auszubildende eine fundierte Ausbildung in Theorie und Praxis.
Diese bietet nicht nur das Rüstzeug für die Prüfung zur Erlangung des Berufsabschlusses, sondern macht die Auszubildenden auch für die Herausforderungen des beruflichen Alltags fit. Dadurch schließen sie die Berufsausbildung als kompetente Fachkräfte ab und können Karriere machen.
So funktioniert der Besuch einer Berufsschule
Der Unterricht an der Berufsschule kann beispielsweise an ein oder zwei Tagen pro Woche stattfinden. In anderen Fällen findet Blockunterricht statt, sodass sich mehrwöchige Phasen im Betrieb mit mehrwöchigen Berufsschulphasen abwechseln.
Unabhängig von der Organisation der Berufsschule setzt diese vor allem auf fachspezifischen Unterricht, der auf den jeweiligen Ausbildungsberuf abgestimmt ist. Zusätzlich werden auch allgemeinbildende Fächer unterrichtet und runden die theoretische Ausbildung an der Berufsschule ab.
Checkliste: Diese Kriterien bestimmen, welche Berufsschule Auszubildende besuchen
Wenn es um einen Schulbesuch geht, kann man in der Regel selbst wählen, welche Schule es sein soll. Im Falle einer Berufsschule ist dies jedoch nicht der Fall. Als Auszubildender muss man im Rahmen der dualen Berufsausbildung die vorgegebene Berufsschule besuchen.
Obwohl es zahlreiche Berufsschulen gibt, existiert seitens der Auszubildenden somit keine Wahlmöglichkeit. Stattdessen sind die folgenden Kriterien maßgebend dafür, welche Berufsschule Auszubildende besuchen:
- Sitz des Ausbildungsbetriebes
- Ausbildungsberuf
5 Tipps rund um den Besuch einer Berufsschule
Die Berufsschule wird vielfach als lästige Pflicht im Rahmen einer dualen Berufsausbildung empfunden. Auszubildende sollten sich aber den Wert des Berufsschulunterrichts bewusst machen und diesen zu nutzen wissen, schließlich müssen sie die Prüfung vor der IHK, HWK oder einer anderen Institution bestehen, um den Berufsabschluss zu erlangen.
Im Folgenden gibt es daher fünf Tipps für Berufsschüler/innen:
- Nehmen Sie aktiv am Berufsschulunterricht teil und machen Sie sich bewusst, dass Sie so das Fundament für die berufliche Praxis schaffen!
- Etablieren Sie parallel zur Ausbildung eine Lernroutine, um die Inhalte des Berufsschulunterrichts zu verinnerlichen!
- Wenden Sie sich bei Fragen an die Lehrkräfte oder auch Ihren Ausbilder im Betrieb!
- Denken Sie auch ohne bestehende Berufsschulpflicht über den Besuch der Berufsschule nach, um die beruflich relevante Theorie von der Pike auf zu erlernen!
- Nutzen Sie zusätzliche Angebote der Berufsschule, um beispielsweise parallel einen höheren Schulabschluss zu machen!
FAQs
Wer sollte eine Berufsschule besuchen?
Eine Berufsschule ist für Personen geeignet, die eine praxisnahe und spezialisierte Ausbildung in einem bestimmten Berufsfeld anstreben. In der Regel besuchen Schülerinnen und Schüler die Berufsschule parallel zur betrieblichen Ausbildung oder als Teil eines dualen Ausbildungssystems. Berufsschulen bieten eine breite Palette von Ausbildungsmöglichkeiten in verschiedenen Fachrichtungen und Berufszweigen an. Sie sind eine gute Option für diejenigen, die praktische Fähigkeiten erlernen möchten, um sich auf eine bestimmte Karriere vorzubereiten und im Berufsleben direkt einsetzbar zu sein.
Warum sind die Berufsschulen in Deutschland so wichtig?
Berufsschulen sind in Deutschland wichtig, weil sie einen entscheidenden Beitrag zur dualen Berufsausbildung leisten. Das duale Ausbildungssystem, das aus der betrieblichen Ausbildung und dem schulischen Teil in der Berufsschule besteht, ermöglicht es den Auszubildenden, theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung zu verbinden. Dadurch werden sie optimal auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet und erlangen berufsbezogene Kompetenzen. Berufsschulen vermitteln nicht nur fachspezifisches Wissen, sondern fördern auch soziale Kompetenzen und Persönlichkeitsentwicklung. Sie tragen somit maßgeblich zur Fachkräftesicherung und Qualifizierung der Arbeitskräfte in Deutschland bei und spielen eine bedeutende Rolle in der beruflichen Bildung des Landes.
Wie läuft der Unterricht an einer Berufsschule ab?
Der Unterricht an einer Berufsschule findet in der Regel an ein oder zwei Tagen pro Woche statt und ergänzt die praktische Ausbildung im Ausbildungsbetrieb. Die Unterrichtsinhalte sind auf den jeweiligen Ausbildungsberuf abgestimmt und vermitteln theoretisches Fachwissen sowie fachspezifische Kenntnisse und Fertigkeiten. Der Unterricht kann in verschiedenen Formen stattfinden, wie zum Beispiel im klassischen Frontalunterricht, in Gruppenarbeit oder in praktischen Übungen. Zudem werden auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Mathematik und Englisch unterrichtet, um eine umfassende Bildung zu gewährleisten. In einigen Fällen können auch Exkursionen, Praktika oder Projekte Bestandteil des Unterrichts sein, um die praktische Anwendung des Gelernten zu fördern.
Welche Alternativen gibt es zur Berufsschule?
Als Alternative zur Berufsschule gibt es verschiedene Möglichkeiten der beruflichen Bildung. Eine Möglichkeit ist das duale Ausbildungssystem, bei dem die Ausbildung komplett im Ausbildungsbetrieb stattfindet und die Berufsschule nur ergänzend besucht wird. Eine weitere Alternative sind berufliche Schulen oder Fachschulen, die eine vertiefte berufliche Qualifikation in bestimmten Fachrichtungen ermöglichen. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, eine berufliche Weiterbildung oder ein Studium aufzunehmen, um sich beruflich weiterzuentwickeln und höhere Qualifikationen zu erlangen.
Redaktion hs-kompass2.de