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Förderschulen: Wissenswertes über die Förderschule

Dass auch Förderschulen ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Schulwesens sind, wird vielfach vergessen. Früher war auch von Hilfsschulen oder Sonderschulen die Rede, da hier Kinder und Jugendliche eine besondere sonderpädagogische Hilfe erhalten. Eltern eines Kindes mit Behinderung kommen zuweilen mit der Förderschule in Berührung und erkennen den Wert dieser speziellen Schulform.

Insbesondere aufgrund der existierenden Vorbehalte ist es wichtig, sich eingehend mit dieser Schulvariante auseinanderzusetzen.

Darum handelt es sich bei einer Förderschule

Förderschulen gehören zu den Pflichtschulen in Deutschland und bieten Kindern und Jugendlichen eine grundlegende Bildung sowie eine gezielte Förderung.

Wenn eine Behinderung vorliegt, ist der Besuch einer anderen Schule ohne spezielles sonderpädagogisches Förderangebot oftmals nicht möglich. Integrative Schulen setzen sich zwar zunehmend durch, aber einschlägige Förderschulen existieren dennoch nach wie vor.

Das sind die Vorteile einer Förderschule

Förderschulen richten sich speziell an Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Dadurch werden sie separat unterrichtet, was zuweilen kritisch gesehen wird. Integrative Konzepte spielen in der modernen Pädagogik eine große Rolle und sorgen dafür, dass behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam lernen. So profitieren sie gegenseitig voreinander.

Nichtsdestotrotz haben Förderschulen ihre Daseinsberechtigung und bieten einige Vorteile. Vor allem die intensive Betreuung sowie die gezielte sonderpädagogische Förderung sind hier zu nennen. Zudem besteht weniger Druck, da ausschließlich Kinder mit besonderem Förderbedarf unterrichtet werden.

Diese Angebote halten Förderschulen bereit

Kinder und Jugendliche, deren Förderbedarf die Möglichkeiten einer allgemeinen Regelschule übersteigt, sind an einer Förderschule gut aufgehoben. Die Inhalte setzen sich aus einer sozialpädagogischen Förderung sowie allgemeinbildenden Fächern zusammen. Zuweilen besteht die Möglichkeit, nach der zehnten Klasse an der Förderschule den Hauptschulabschluss zu machen.

Ansonsten erhalten Förderschüler/innen ein Abschlusszeugnis des jeweiligen Förderschwerpunkts. Die Förderschulen können dabei die folgenden Förderschwerpunkte haben:

  • Lernen
  • Hören
  • Sehen
  • Sprache
  • geistige Entwicklung
  • körperliche und motorische Entwicklung
  • emotionale und soziale Entwicklung

Checkliste: Darauf kommt es bei der Auswahl einer Förderschule an

Die Wahl der richtigen Schule ist immer eine große Sache und beschäftigt Eltern sehr. Auch im Falle eines anstehenden Besuchs einer Förderschule ist dies der Fall.

Wer nicht weiß, worauf es ankommt, und aufgrund der besonderen Situation verunsichert ist, kann sich an der folgenden Checkliste orientieren, denn diese zeigt auf, welche Aspekte bei der Auswahl einer Förderschule relevant sind:

  • Förderschwerpunkt
  • Standort
  • Betreuungsangebote
  • personelle Ausstattung der Förderschule
  • Räumlichkeiten und Atmosphäre

5 Tipps rund um die Förderschule

Eltern, deren Kinder eine Förderschule besuchen sollen, empfinden zuweilen Verzweiflung oder Sorge, da sie ihrem Nachwuchs keine guten Zukunftsperspektiven ausrechnen.

Dabei sollten sie allerdings nicht zu pessimistisch sein und stattdessen unter anderem die folgenden Tipps beherzigen:

  • Lassen Sie sich ausführlich zum Förderbedarf Ihres Kindes beraten!
  • Sehen Sie die Förderschule als Chance, da Ihr Kind dort die intensive Förderung erhält, die es braucht!
  • Sprechen Sie mit anderen Eltern von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf und tauschen Sie sich mit diesen aus!
  • Akzeptieren Sie Ihr Kind mit all seinen Stärken und Schwächen!
  • Ziehen Sie auch eine integrative Schule in Betracht und vereinbaren Sie ein persönliches Gespräch!

FAQs

Wer kommt auf eine Förderschule?

Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf, die aufgrund von Entwicklungsverzögerungen, Lernschwierigkeiten, Behinderungen oder anderen Beeinträchtigungen nicht den Anforderungen einer Regelschule gerecht werden können, besuchen eine Förderschule. Dies können zum Beispiel Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung, körperlichen Einschränkungen, emotionalen und sozialen Entwicklungsstörungen oder Lernbehinderungen sein. Förderschulen bieten individuelle pädagogische Unterstützung und speziell angepassten Unterricht an, um die Schülerinnen und Schüler bestmöglich in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihnen eine angemessene Bildung zu ermöglichen.

Wie geht es nach dem Besuch der Förderschule weiter?

Nach dem Besuch der Förderschule haben die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Möglichkeiten. Einige können den Übergang in eine allgemeine Regelschule schaffen, wenn ihre Fortschritte und Fähigkeiten dies ermöglichen. Andere können in weiterführenden Förderschulen bleiben, die auf spezifische Förderbedürfnisse zugeschnitten sind. Für manche Schülerinnen und Schüler kann auch der Wechsel in eine berufliche Schule oder in eine Einrichtung für berufliche Rehabilitation in Frage kommen. Wichtig ist, dass der Übergang gut vorbereitet und begleitet wird, um die bestmögliche Bildungs- und Berufsperspektive für jeden einzelnen Schüler zu gewährleisten.

Welche Abschlüsse kann man an der Förderschule machen?

An Förderschulen können verschiedene Abschlüsse erworben werden, die den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler entsprechen. Dazu gehören zum Beispiel der Förderschulabschluss, der Hauptschulabschluss, der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife) oder auch der erweiterte Sekundarabschluss I (Fachoberschulreife mit Qualifikation). Die Entscheidung über den möglichen Abschluss erfolgt anhand des Bildungsverlaufes und der Entwicklung jedes Einzelnen.

Welche Alternativen gibt es zur Förderschule?

Es gibt verschiedene Alternativen zur Förderschule, die je nach den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler in Betracht gezogen werden können. Eine Möglichkeit ist die Integration in eine Regelschule mit entsprechender sonderpädagogischer Unterstützung. Inklusive Schulen bieten ein Umfeld, in dem Kinder mit unterschiedlichen Fähigkeiten gemeinsam lernen können. Auch spezielle Bildungs- und Förderangebote außerhalb des regulären Schulsystems, wie zum Beispiel Heilpädagogische Tagesstätten oder ambulante Förderdienste, können eine Alternative sein.